Aachen
Die Aachener Innenstadt lockt mit ihren historischen Gassen rund um den Dom und der pittoresken Altstadt zahlreiche Touristen aus dem In- und nahen Ausland an. Das historische Ambiente der Karlsstadt und die vielen gemütlichen Plätze und Gassen sind entsprechend beliebt und werden gerne aufgesucht. Aachen hat also einiges zu bieten, auch wenn der innerstädtische Einzelhandel an vielen Stellen in schwierigen Gewässern segelt.
KRÄMERSTRASSE RÜCKT AUF
Der Einzelhandelsmarkt hat mit strukturellen Veränderungen zu kämpfen, die auch zahlreichen deutschen Innenstädten zu schaffen machen. Die insgesamt eher rückläufige Nachfrage nach Ladenflächen konzentriert sich zunehmend auf wenige Teilbereiche der wesentlichen Lauflagen. Insbesondere die Nähe des Shoppingcenters Aquis Plaza, das in den letzten Jahren einiges an Nachfrage absorbiert hat, wird gesucht. Dies ging auch zu Lasten einiger etablierter Lagen, die mittlerweile mit Leerständen zu kämpfen haben. Der Holzgraben droht daher seinen Status als A-Lage zu verlieren, und auch der Dahmengraben hat kaum noch Relevanz als Einzelhandelsdestination. In diese Liga ist jedoch mittlerweile die Krämerstraße vorgerückt, in der mit dem Concept Store der Schuhmanufaktur Kennel & Schmenger auch eine der wenigen Anmietungen in der City zu verzeichnen war. Neben den Leerständen erschweren teils unzeitgemäße Gebäudequalitäten und Flächenzuschnitte die Vermarktbarkeit in vielen Bereichen der City. Da verschiedene Entwicklungen wie das Horten-Kaufhaus oder der Büchel weiterhin stocken, fehlt es darüber hinaus an Impulsen. Die Konsolidierungsphase in den Lauflagen ist daher noch nicht abgeschlossen. Nichtsdestotrotz verfügt die Domstadt weiterhin über viel Potenzial, denn unverändert besitzt sie eine hohe Anziehungskraft und internationales Renommee.
SINKENDE MIETEN ERÖFFNEN SPIELRÄUME
Nicht nur in den Nebenlagen steigt das Flächenangebot, auch in der bedeutendsten Shoppingmeile, der Adalbertstraße, sind einige Leerstände zu beobachten. Die Mieten stehen damit weiter unter Druck, sodass die Spitzenmiete für einen idealtypischen 100-m²-Standardshop im Jahresverlauf auf 95 €/m² gesunken ist. Vermieter versuchen über Mietnachlässe ihre Kunden zu halten und neue Händler anzulocken. Das wiederum kann jedoch auch eine Möglichkeit für junge, innovative Konzepte bieten, sich in einer internationalen und lebendigen Universitätsstadt Flächen zu sichern.
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Herausgeber und Copyright: BNP Paribas Real Estate GmbH | Bearbeitung: BNP Paribas Real Estate Consult GmbH | Stand: 31.12.2019