Retail-Vermietungsmarkt Deutschland

Während in anderen Städten Verkaufsflächen aufgegeben bzw. umgenutzt werden, ist der Dresdner Retailmarkt immer wieder darauf bedacht, neue attraktive Ladenflächen für seine potenziellen Nutzer zu errichten. Das Projekt „Haus am Postplatz“ in der Nachbarschaft der Altmarkt-Galerie ist dafür ein sehr gutes Beispiel: So ist der Flächenanteil von über 60 %, der für Handel, Gastronomie und Fitness vorgesehen ist, ein hoher Wert verglichen mit anderen projektierten hybriden Objekten. Dies wiederum unterstreicht, dass die entscheidenden Akteure an die Zukunft der Dresdner Handelslandschaft glauben.

BRANCHENVIELFALT BEI DEN NEUVERMIETUNGEN

Zu den bereits feststehenden Mietern im Haus am Postplatz gehören u. a. das Restaurantkonzept Shiki, die Lebensmittler Rewe und Bio Company sowie die Fitnessstudiokette Fit / One. Wie gut diese Vermietungen zum aktuellen Marktgeschehen passen, wird daran deutlich, dass die Gastronomie-, Lebensmittel- und Freizeitbranche zusammen fast die Hälfte der registrierten Abschlüsse in den letzten zwölf Monaten in den Dresdner Citylagen ausmachten. Dies heißt jedoch nicht, dass die Textiler in der sächsischen Landeshauptstadt Federn gelassen haben. Im Gegenteil – mit Wöhrl, das aus dem Wöhrl Plaza auszieht und an der Prager Straße 11 auf 3.700 m² u. a. H&M beerbt, sowie dem Brautmode-Haus Dresden (3.000 m²), Ragazzi Moden (760 m²) und JD Sports (Centrum Galerie; 640 m²) kamen Fashion-Labels 2019 auf gleich vier großflächige Verträge. Somit machen sie rund zwei Drittel des Umsatzes aus und sind in dieser Kategorie klarer Branchenprimus. Vor dem Hintergrund der skizzierten positiven Rahmenbedingungen, zu denen auch das hervorragende Resultat der Prager Straße bei der diesjährigen Passantenfrequenzzählung gehört (rund 7.300 Personen und Rang 11), hält die Spitzenmiete (100 €/m²) ihr Niveau in der Top-Lage seit nunmehr sechs Jahren.

HOHE DURSCHNITTSGRÖSSE PRO VERMIETUNG

Insgesamt wurde in den Dresdner Innenstadtlagen 2019 ein Flächenumsatz von mehr als 12.000 m² und damit die zweitbeste Bilanz der letzten fünf Jahre erzielt. Bemerkenswert ist insbesondere die hohe Durchschnittsgröße pro Vermietung (über 800 m²), die nicht zuletzt durch die vier vorgenannten Abschlüsse befeuert wurde. Durch die weiterhin zahlreichen Revitalisierungen und Projektentwicklungen in Kombination mit der guten Nachfragesituation ist auch für 2020 von einem regen Marktgeschehen auszugehen.