Bremen
Die Sehenswürdigkeiten, die historische Bausubstanz und der Charme der Bremer Altstadt können nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Innenstadt einem Wandel und Umstrukturierungsprozess unterworfen ist. Dieser wird nicht ganz schmerzlos über die Bühne gehen, auch wenn die Hansestadt mit einigen Problemen, die den Transformationsprozessen des Einzelhandels geschuldet sind, nicht alleine dasteht. Deshalb ist es zu begrüßen, dass eine Reihe neuer Projekte angeschoben wird, um die Attraktivität und das Angebot der City weiter zu erhöhen.
NOCH VIEL LUFT NACH OBEN
Die schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen Bremens spiegeln sich auch in einer leicht sinkenden Kaufkraftkennziffer wider. Dies mag mit dazu beitragen, dass sowohl die Sögestraße (Platz 59) als auch die Obernstraße (Platz 75) im bundesweiten Ranking der Passantenfrequenz weitere Plätze eingebüßt haben. Da passt es ins Bild, dass die City in den letzten zwei Jahren eine ganze Reihe namhafter Brands, wie z. B. Mango, Esprit, Benetton oder Runners Point, verloren hat. Aber wo Schatten ist, gibt es auch Licht. Mit 11 registrierten Abschlüssen im Jahr 2019 erzielten die A-Lagen das zweitbeste Ergebnis der letzten fünf Jahre. Wie in anderen Städten auch, haben sich dabei vor allem zwei Nachfragegruppen hervorgetan. Sowohl Gastronomen als auch Lebensmittelkonzepte sind für jeweils rund ein Viertel der Abschlüsse verantwortlich. Als Beispiele stehen Brad Brat, der mit dem Slogan „Bratwurst einfach anders“ jetzt in der Sögestraße vertreten ist, oder der Schokoladenhersteller Läderach, der im neu entstehenden Balge Quartier angemietet hat. Grundsätzlich kann für die Sögestraße eine leicht anziehende Nachfrage beobachtet werden, die aber aufgrund der Gebäudestruktur mit vielfach kleinen Flächeneinheiten nur für wenige Anbieter in Frage kommt. Diese finden aufgrund der Umstrukturierungsprozesse aber ein ausreichendes Angebot in der Obernstraße.
SÖGESTRASSE BESONDERS GEFRAGT
Die lebhafte Nachfrage für die Sögestraße kommt auch in mehreren Vermietungen zum Ausdruck. Für diese Lage entschieden hat sich beispielsweise das Schweizer Wäschelabel Calida, das hier einen rund 150 m² großen Store bespielt, genauso wie das Hutkonzept Hut.de. In der Obernstraße hat Görtz die Flächen von Roland-Schuhe übernommen, wodurch ein weiterer Leerstand verhindert werden konnte. Neu eröffnet hat hier auch das Brand Riccardo, das auf ca. 60 m² seine E-Zigaretten verkauft.
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Herausgeber und Copyright: BNP Paribas Real Estate GmbH | Bearbeitung: BNP Paribas Real Estate Consult GmbH | Stand: 31.12.2019