Würzburg
Würzburg glänzt mit überzeugenden Hard Facts: steigende Bevölkerungs- und Beschäftigungszahlen, eine Arbeitslosenquote von nur 3,4 %, die sogar noch niedriger liegt als in München sowie eine Umsatzkennziffer von gut 198 und Zentralität von 1,92. Solche Zahlen sind nur möglich, weil die Stadt über ein großes Einzugsgebiet verfügt und für die Region das wichtigste Zentrum darstellt. Dass Würzburg aber mehr zu bieten haben muss, zeigt sich an den stark steigenden Übernachtungszahlen, die 2020 erstmals die Millionengrenze übersteigen könnten und das bei nur knapp 130.000 Einwohnern.
DOMSTRASSE MIT HÖCHSTER PASSANTENFREQUENZ
Vor diesem Hintergrund verwundert es nicht, dass die Einzelhandelslandschaft in den begehrten Lauflagen schon seit Jahren sehr stabil ist und wenig Fluktuation zeigt. Ein Grund hierfür ist sicher darin zu sehen, dass der Filialisierungsgrad in den meisten Straßen, abgesehen von der Schönbornstraße und dem Kürschnerhof, niedriger liegt als in vielen anderen Städten. Da private Händler oft sehr standorttreu sind, gibt es nur eine geringe Fluktuationsrate. Grundsätzlich hat sich an dieser Situation auch 2019 nichts geändert, obwohl das Flächenangebot in der Kaiserstraße zugenommen hat. Hier zeigt sich, dass selbst eine Stadt wie Würzburg die Auswirkungen der Umstrukturierungsprozesse im Handel zu spüren bekommt. Ein weiteres Indiz hierfür sind die in allen Lagen leicht gesunkenen Höchstmieten. Am teuersten bleiben die Schönbornstraße und der Kürschnerhof, wo 130 €/m² anzusetzen sind, was einen im Städtevergleich immer noch vergleichsweise hohen Wert darstellt. Bemerkenswert ist, dass sich die Domstraße bei der Passantenfrequenz erstmalig vor der Schönbornstraße platzieren konnte und sich in den letzten Jahren im bundesweiten Ranking kontinuierlich auf Rang 45 verbessert hat.
WENIGE, ABER SPANNENDE NEUVERMIETUNGEN
Bei den wenigen Vermietungen sticht Only hervor. Das dänische Mode-Label hat sich in der Schönbornstraße gut 400 m² gesichert, um dort einen Monolabel-Store zu betreiben. Außerdem bereichert das niederländische Brillen-Konzept eyes + more den Branchenmix im Kürschnerhof, und in der Juliuspromenade hat im November das Modegeschäft Skand Shop seine Pforten geöffnet. Aber auch ein Kundenmagnet aus der Gastro-Branche konnte sich 2019 eine Fläche in der Würzburger City sichern: So wird die Franchise-Kette L’Osteria 2021 eine Filiale in unmittelbarer Nähe zum Würzburger Dom eröffnen.
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Herausgeber und Copyright: BNP Paribas Real Estate GmbH | Bearbeitung: BNP Paribas Real Estate Consult GmbH | Stand: 31.12.2019